Gestern war es soweit – der erste Korrekturtag im DAX seit dem 03.09. ist erfolgt und hat den Aufwärtstrend zumindest gestoppt. Mit 88 Punkten Verlust hat der DAX dennoch nicht viel Boden verloren und innerhalb des Handelstages wenig Schwankung gezeigt. Diese geringe Volatilität zum Wochenstart von 58 Punkten Tagesschwankung zeugt nicht von großer Nervosität am Aktienmarkt. Auf beiden Seiten wurde versucht, kurzzeitig auszubrechen, was jedoch nicht gelang. Somit sieht der Montag wie eine „Insel“ im Chartbild aus:
Die zum Wochenstart definierten Marken waren auf der Oberseite das GAP und auf der Unterseite das Tief vom EZB-Tag. Beides wurde nicht erreicht und steht somit auch heute wieder als Orientierung im Raum:
Damit hat sich auch das große Chartbild entsprechend verändert. Im Stundenchart des XETRA-DAX hat sich mit dem gestrigen Tage eine Situation ergeben, die sich zur Sorge für die Bullen entwickeln könnte. Denn der starke Aufwärtstrend ist an der unteren Trendlinie mit diesem Seitwärtstag entsprechend verletzt worden:
Zu einem nachhaltigen Verkaufssignal führte es wie beschrieben noch nicht, liegt jedoch als Gefahr im Markt. Eine Bestätigung bleibt abzuwarten und wäre beispielsweise bei Bruch der 12.320 dann gegeben:
Ein eigener Impuls könnte hier um 11 Uhr mit der ZEW-Umfrage zu den Konjunkturerwartungen erfolgen. Sie wird für Deutschland und für die EU vom „Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung“ erstellt und symbolisiert die institutionelle Anlegerstimmung. Diese hat Auswirkungen auf die Investitionsneigung am Kapitalmarkt und ist somit ein guter Indikator für die Marktstimmung.

Kurzfristig ist ein Ausbruch aus den Tagesbegrenzungen vom Montag aus Chartbild 1 das entsprechende Signal. Auf der Oberseite wäre die 12.421 eine Option für das GAP-close zu Freitag:

Auf der Unterseite ist die 12.360 ein entsprechender Trigger, um eine Short-Ausbruchsorder zu platzieren. Hierbei wäre das Ziel die 12.320 und übergeordnet, bei Bruch und Momentum, das GAP aus der Vorwoche um 12.270 sogar. Im Chartbild greifen wir daher die untere Linie erneut auf:
Spannend ist dies zudem, da die Vorbörse im DAX bereits an dieser Schwelle notiert: