Insbesondere Anfänger machen beim Trading mit Aktien und anderen Finanzprodukten häufig Fehler. Einfache Trading Fehler, die sich mit etwas Wissen vermeiden lassen. Im folgenden Beitrag stellen wir daher einige oftmals begangene Trading-Fehler vor und wie sich diese ganz einfach verhindern lassen.

Fehler 1: Aktien kaufen und keine Strategie besitzen

Zu den größten Trading-Fehlern zählt es, Aktien zu kaufen, jedoch zuvor weder eine Strategie zu besitzen noch sich über die einzelnen Titel ausführlich informiert zu haben. Wie so oft steckt der Teufel im Detail. An der Börse wird die Zukunft gehandelt: Entscheidend ist also nicht, wie es dem Unternehmen heute geht, sondern welches Potenzial es für die nächsten Jahre hat. Im Grunde handeln viele Börsenneulinge oftmals aus dem Bauch heraus, was nicht selten zu Verlusten führt. Stattdessen ist es wichtig und sinnvoll, sich eine Strategie auszuarbeiten oder auf bestehende Handelsstrategien zurück zu greifen. Trader sollten sich stets ausführlich vor dem Handel über die Aktien oder Indizes (bspw. Dax30) informieren, die Chart Indikatoren beachten und Marktanalysen studieren. Wer sich eine gute Strategie erstellt, diese fortlaufend an die Marktentwicklung anpasst und „backtesting“ betreibt, der hat deutlich höhere Chancen am Markt „Überrenditen“ zu erzielen.

Fehler 2: Sofort Nebenwerte handeln

Als Trader muss man zunächst einmal Erfahrungen sammeln, sowohl mit der Analyse von Aktien als auch mit dem Handel. Viele Einsteiger verkalkulieren sich und wählen einen schlechten Einstiegspunkt oder bekommen kalte Füße und steigen zu früh wieder aus. Daher ist es wenig empfehlenswert und führt häufig zu Verlusten, wenn man sich für Nebenwerte und exotische Aktien zu Beginn der Handelstätigkeit entscheidet. Bevor Sie den Handel mit Forex und CFD Produkte starten, können Sie beispielsweise bei vielen Anbietern ein kostenloses Demokonto eröffnen.

Viele Anfänger sollten sich dabei zunächst an den Standardwerten orientieren. Dies können zum Beispiel Aktienwerte sein, die aus dem Deutschen Aktienindex stammen, also die sogenannten DAX 30. Darüber hinaus können ebenso einige Standardwerte aus dem Ausland interessant sein, wie zum Beispiel Microsoft- oder Facebook-Aktien.

Fehler 3: Kapital lediglich in einen Aktienwert investieren

Ein weiterer beliebter Trading-Fehler besteht darin, das gesamte Kapital nur in einen Aktienwert zu investieren statt breit zu streuen. Sollte die Aktie dann nämlich Verluste machen, würde sich dieser 1:1 auf das gesamte Portfolio auswirken statt nur auf einen kleinen Teil des Vermögens. Daher ist es deutlich besser zu diversifizieren. Das bedeutet, dass das Kapital zum Beispiel auf fünf oder zehn unterschiedliche Aktienwerte aufgeteilt wird. Auf diese Weise lässt sich einerseits das Gesamtrisiko reduzieren, auf der anderen Seite ebenfalls im Durchschnitt die Rendite des Investments und des Handels optimieren.

Fehler 4: Zu spekulative Finanzinstrumente oder Kryptowährungen wählen

Insbesondere Anfänger sollten beim Trading zunächst einige Erfahrungen sammeln und nicht direkt sehr spekulative Finanzinstrumente wählen. Während zum Beispiel die zuvor erwähnten DAX 30-Aktien durchaus geeignete Einstiegswerte sind, weil sich zum Beispiel auch der DAX-Chart gut analysieren lässt, gibt es andere Finanzprodukte, die wesentlich spekulativer sind. Dazu zählen beispielsweise Devisen wie Euro / US-Dollar, Kryptowährungen oder auch Rohstoffe, bei denen der Erfolg davon abhängig ist, wie sich zum Beispiel der Goldpreis entwickelt. Kryptowährungen sind hingegen noch vergleichsweise jung und zeichnen sich durch eine ganz andere Dynamik am Aktienmarkt aus. Investoren, die nicht darauf vorbereitet sind, können hier schnell in die Enge getrieben werden. Das knüpft an Fehler 1 an, es muss immer eine Strategie und entsprechendes Wissen vorhanden sein (oder verlässliche Experten in der Hinterhand).

Fehler 5: Arbitrage-Handel mit geringem Kapitaleinsatz durchführen

Durchaus beliebt bei Tradern ist der sogenannte Arbitrage-Handel. Dieser beinhaltet, dass zum Beispiel zunächst an der Börse in Frankfurt bestimmte Aktien gekauft werden, um diese Sekunden später an der Börse Stuttgart mit einem leicht besseren Kurs zu verkaufen. Diese Börse Stuttgart ist dabei für Trade und im Arbitrage-Handel  zwar beliebt, jedoch sollten Anfänger hier erst Erfahrungen sammeln oder sich in Börsenclubs geeignete Informationen aneignen. Ein traditioneller Handel an der Börse Stuttgart ist natürlich auch für Einsteiger kein Problem. Der Arbitrage-Handel führt jedoch bei kleinen Kapitaleinsätzen oftmals zu Verlusten, weil die Gebühren (zum Beispiel Ordergebühren) mitunter höher als der erzielbare Gewinn sind. Daher lohnt sich der Arbitrage-Handel im Prinzip nur, wenn größere Kapitalsummen eingesetzt werden können.

Fehler 6: Beim Handel von Emotionen leiten lassen

Einer der größten Trading-Fehler besteht darin, sich beim Handel von Emotionen leiten zu lassen. Dies betrifft sowohl die Gier nach noch höherem Gewinn als auch die Panik vor größeren Verlusten. In beiden Fällen passiert es relativ häufig, dass die Kurse sich schnell in die unvorteilhafte Richtung entwickeln und statt der eigentlich bereits vorhandenen Gewinne dennoch Verluste in Kauf genommen werden müssen. Daher gilt auch in diesem Fall die Devise, auf Grundlage einer Strategie zu handeln und von dieser nicht abzuweichen, selbst wenn vorübergehend Verluste entstehen.

Die Literatur kennt zahlreiche psychologische Muster, die die Wissenschaft bei Anlegern in den letzten Jahren untersucht hat. Zwar lassen sich viele dieser psychologischen Fallen nicht vermeiden, allerdings hilft es diese zu kennen: Denn nur wer weiß, wie sich das Gehirn täuschen lässt, kann sich darauf vorbereiten. Aus diesem Grund stellen wir in einem weiteren Artikel konkret diese psychologischen Fallen vor und erklären, wie Sie als Anleger diese vermeiden.