Am Vormittag hatte der Deutsche Aktienindex noch eine Stabilisierung um 12.350 Punkte versucht, doch dieses Bemühen versagte am Nachmittag. Im XETRA-Handel hielt zumindest die Marke von 12.300, doch nachbörslich gab es weiteren Druck auf den Aktienmarkt.
Es mangelte dem Gesamtmarkt letztlich an Unterstützung aus den USA. Noch am Montagabend konnte mit 27.000 Punkten im Dow Jones die Hoffnung auf ein Ende der Konsolidierung gewahrt bleiben. Doch am gestrigen Nachmittag schwand diese nach der Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens vom Conference Board wurde die Marke erneut unterschritten. Das Verbrauchervertrauen in den USA hatte sich im September extrem verschlechtert. Der wichtige Consumer Confidence Index wurde mit 133,5 Punkten erwartet und fiel auf 125,1 ab. Mit ihm fiel dann auch der Gesamtmarkt rapide und markierte im Tief knapp die 26.800 Punkte.
Belastend kam zudem hinzu, dass US-Demokraten im Kongress eine offizielle Untersuchung zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump starten wollen. So kündigte es die Anführerin der Demokraten im Repräsentantenhaus Pelosi an und versetzt damit den US-Präsidenten und die ganze Nation in Unsicherheit.
Es geht letztlich laut Medienberichten (beispielsweise Manager-Magazin) um den Verdacht:
…dass Trump in einem Telefonat mit dem neuen ukrainischen Präsidenten Selenskyj die Freigabe von Hilfsgeldern an die Lieferung von kompromittierenden Informationen über den Sohn des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Biden geknüpft haben soll.
Dies reflektierte der DAX im XETRA-Handel nur teilweise und schloss mit 12.307 Punkten nur 35 Punkte im Minus, holte dies jedoch nachbörslich nach. Der Tagesschluss auf Tagestief deutete dies bereits an:
Prägnant ist im Bild die 12.350 verzeichnet, über die wir am Vortag in der Analyse bereits sprachen (Rückblick):
Doch mit dem Unterschreiten und dem nächsten Ziel, der 12.300 / 12.320 hat sich dieser Bereich erst einmal aus dem Fokus entfernt.
Das closing im XETRA-Handel lag damit auf dem Reaktions-Tief vom Montag und kommt uns im Daytrading sehr bekannt vor:
Wir hatten mit der 12.300 / 12.320 in den vergangenen Wochen häufiger Kontakt, beispielsweise auch am Tag der EZB-Sitzung. Darauf schauen wir gleich im Big Picture und der Vorbörse noch einmal genauer.
Im größeren Zeitrahmen hat uns die 12.300 / 12.320 bereits mehrfach diesen Monat beschäftigt. Einerseits durch das darunter sichtbare GAP, welches am Montag dann geschlossen wurde, und dann wegen dem Reaktionstief nach der EZB-Sitzung. So stellt sich dieser Bereich gestern noch einmal im Big Picture dar:
Für den heutigen Handel sollte man diese Marke, da sie zudem für ein neues GAP Orientierung bietet, im Hinterkopf behalten.
Die Vorbörse notiert bereits unter diesem Bereich und nahe den Tagestiefs vom Montag. Somit sind beide Marken erst einmal als Widerstand im Markt zu identifizieren und für das Trading heute relevant:
Die Vorbörse notiert bereits darunter, daher darf das Wort „Widerstand“ bereits genutzt und das GAP als sehr wahrscheinlich angenommen werden. Mit 12.260 Punkten beträgt das GAP nach aktueller Kurslage rund 50 Punkte:
Der erste Blick nach XETRA-Eröffnung gilt somit den nachbörslichen Tiefs des gestrigen Abends um 12.230 Punkten:
Halten diese nicht, ist aus dem Big Picture die 12.180 als nächster relevanter Bereich auf der Unterseite abzulesen. Darüber diskutieren wir gerne im Trading-Room.
Ansonsten richtet sich der Blick auch heute wieder vornehmlich auf Impulse aus den USA. Um 13 Uhr sind im Wirtschaftskalender die MBA Hypothekenanträge und um 16 Uhr die Verkäufe neuer Häuser verzeichnet. Zudem ist 16.30 Uhr der Rohöllagerbestand und 19.00 Uhr die Auktion 5-jähriger Staatsanleihen spannend.
Gewichtiger dürfte jedoch das Politikum um US-Präsident Donald Trump bleiben. Hierzu gibt es keine Prognosen, sondern nur den Blick auf die entsprechenden News-Ticker.
Viel Erfolg wünscht Ihnen dabei das Team von Daytrading-Live
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