Die vergangene Woche war durchweg positiv im DAX. Fünf Handelstage im Gewinn und ein Markt, der auch die EZB-Sitzung am Ende verdaute, manifestierten den Aufwärtstrend. Doch wie lange geht dies gut? Folgender Blick auf die Märkte zum Wochenstart lassen erst einmal Ernüchterung einkehren.
Wir hatten in der Vorwoche bereits skizziert, dass der Trend sehr stark ist und nun 1.300 Punkte vom August-Tief an betrachtet hinter sich hat:
Hierbei stand folgendes Ziel im Raum, was einen potenziellen Widerstand im XETRA-Chart darstellt:
Kein Trend geht ewig – als Trader kann man hier entweder mit dem Trend agieren oder hat die Möglichkeiten, nach genau solchen Marken Ausschau zu halten, um antizyklisch dort einen Trade zu platzieren.
Mit 12.494 Punkten waren wir intraday am Freitag zweimal auf diesem Niveau. Geschlossen hat der Markt bei 12.468 Punkten und damit recht genau darunter. Im Nachgang betrachtet also ein gehaltener Widerstand, doch was bringt uns diese Erkenntnis zum Wochenstart?
Die Suche nach einem potenziellen Trendbruch sollte hier im Fokus stehen. Dazu sind Marken aus der Vorwoche hilfreich, auf die andere Marktteilnehmer ebenso schauen. Im XETRA-Trendkanal ist hierbei die 12.370/80 eine solche Marke und dann das Tief vom EZB-Tag um 12.320 Punkte:
Schauen wir uns diese Marken einmal kurzfristiger an.
Im 15-Minuten-Chartbild sind selbige Marken ebenso verzeichnet, neben dem großen Widerstand von 12.490 Punkten:
Da sich unter der 12.320 noch das GAP zum 10.09.2019 befindet, ist diese zweite Unterstützung hier noch einmal gesondert herausgearbeitet:
Diese ist insofern wichtig, als dass die vorbörslichen Kurse (Nachthandel CFD) diesen Punkt angelaufen hatten:
Der reguläre XETRA-Handel startet erst 9.00 Uhr, doch diese Marke sollte man sich für heute abspeichern.
Auf der Oberseite ist durch diese Bewegung ein kleines GAP entstanden, was ebenso spannend ist. Eine Kursreaktion über 12.410 Punkte könnte die Dynamik für ein GAP-close auf der Oberseite einleiten. Dies sieht als Szenario wie folgt aus:
Zwischen der 12.410 und 12.370/80 als Marke aus dem XETRA-Handel werde ich zur Eröffnung eine Tendenz erst einmal abwarten und dann entsprechend prozyklisch reagieren.
Hintergrund der nächtlichen Abwärtsbewegung ist der steigende Ölpreis nach den Drohnen-Angriffen auf Saudi-Arabien. Trumps Außenminister Mike Pompeo hatte bereits am Wochenende den Iran für die Drohnen-Attacke verantwortlich gemacht. Am Markt hat man nun Angst vor einer Verschärfung des Konflikts zwischen dem Iran und der USA.
Da heute außer dem NY Empire State Produktionsindex um 14.30 Uhr aus den USA keine weiteren wichtigen Wirtschaftstermine im Kalender anstehen, können wir uns zum Wochenauftakt ganz auf den Chart und ggf. auf die Meldungen aus den USA konzentrieren.
Starten Sie mit diesen Infos und Ihrer eigenen Vorbereitung gut in die neue Handelswoche.
Viel Erfolg wünscht Ihnen dabei das Team von Daytrading-Live
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